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Kategorie: Texts & Speeches

Leichte Bilder für Leichte Sprache?

Seit Beginn dieses Jahres bin ich Konsortialmitglied derDIN SPEC PAS 33429 »Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache« und erarbeite Empfehlungen für den Einsatz von Bildern. Dafür habe ich zunächst geschaut, welche Ratgeber und Studien es bereits gibt, in denen etwas zu Bildern für diesen speziellen Bereich zu finden ist. Die meines Wissens letzte in Deutschland erschienenen Studien hat Prof. Kerstin Alexander von der HS Merseburg mit Studierenden durchgeführt.

Die meines Wissens letzte in Deutschland erschienenen Studien hat Prof. Kerstin Alexander von der HS Merseburg mit Studierenden durchgeführt. Rudolf Paulus Gorbach von der Typographischen Gesellschaft München (tgm) hat mich nach meiner Einschätzung gefragt. Er schreibt:

Juliane Wenzl (Illustratoren Organisation e.V.) hat die Publikation zum Bereich des Bildes durchgesehen:

Die derzeitige Diskussion zur Leichten Sprache ist geprägt von der Idee informierender und didaktischer Vermittlung, da sie nach der Gesetzgebung bzw. den angestrebten Regelungen erfolgt. Diese sollen vor allem öffentliche Einrichtungen in die Lage versetzen, Inhalte angemessen zu vermitteln.

Alexander zeigt auf, dass es in den vorliegenden Regelwerken zur Leichten Sprache bisher kaum verbindliche Empfehlungen gibt. Aus ihnen lassen sich lediglich acht Hinweise zur Bildverwendung ableiten, die aber auch auf Probleme hinweisen. So wird z. B. dazu geraten, Bilder wiederholt einzusetzen, damit diese von der Zielgruppe »erlernt« werden können. Das kann aber nur gelingen, wenn die Bilder immer im gleichen Kontext verwendet werden.

Die vorliegenden Studien, einschließlich der sechs in Alexanders Publikation, sind noch zu vereinzelt und zu wenig an klaren Parametern orientiert, als dass sich valide Empfehlungen für die Verwendung einer bestimmten Bildart in bestimmten Kontexten ableiten ließen. Festgestellt wurde, dass Invarianten und Komplexitätsreduktion die Lesbarkeit von Bildern erleichtern. Auch sollten sich Bildinhalte nicht so sehr an Objekten, als vielmehr an Tätigkeiten orientieren. Sprache und Bild sollten sich ergänzen und aufeinander verweisen.

In Hinblick auf die Sprache-Bild-Beziehung unterscheidet sich Leichte Sprache von Standardsprache. In einer Studie wird vermutet, dass Leser der Leichten Sprache an begleitetes Lesen gewöhnt sind, also an Interaktionen, die anhand eines Textes erfolgen. Das lässt die These zu, dass Zugänglichkeit und Verständlichkeit durch den Einsatz aufeinander verweisender Medien noch besser noch besser erreicht werden könnten

Bilder machen sichtbar, sie können abbilden, zeigen und erzählen, dekorativ sein, Informationen vermitteln und zu einem Erkenntnisgewinn führen. Bilder können uns beeinflussen, etwas zu tun oder zu lassen. Sie können außerdem motivieren und die Aufmerksamkeit der Rezipienten halten oder auf etwas richten. Bilder tragen zur Erinnerung bei, wenn sie als inneres Bild wiederholt werden; die Aktivierung innerer Bilder trägt im Umkehrschluss zum Textverstehen bei. 

Bildkonzepte im Kontext Leichter Sprache sollten, wie in anderen Kontexten auch, individuell, konsistent und der Aufgabe wie der Zielgruppe angemessen sein.

Die vollständige Rezension findet sich auf dem Blog der tgm: https://tgm-online.de/typografie-und-bild-barrierefrei/

Kerstin Alexander (Hrg.)
Mit Typografie und Bild barrierefrei kommunizieren 
Kommunikation – Partizipation – Inklusion 
Forschungsstand und Studien 
382 Seiten  
Broschur
ISBN 978-3-7329-0584-3 
49,80 Euro

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Buchrezension – Kunst, Markt und Recht Einführung in das Recht des Kunstschaffens und der Nutzung von Kunstwerken

Mit diesem Buch, das 2019 in 4. überarbeiteter Auflage erschienen ist, ist Gerhard Pfennig ein kompaktes und verständliches Kompendium zum Urheberrecht gelungen. Auf gut 200 Seiten gibt er einen umfassenden Überblick darüber, was bei Herstellung, Verkauf und Verwertung von Kunstwerken zu beachten ist.

Der Klappentext verspricht einen »Leitfaden für den rechtssicheren Umgang mit Kunstwerken. Behandelt werden die urheberrechtlichen, steuerrechtlichen und zivilrechtlichen Fragen des Kunstschaffens, des Kunsthandels, der privaten und öffentlichen Kunstausstellungen und des Kunstsammelns […]« Und das Buch hält, was hier versprochen wird. Gerhard Pfennig, ehemaliger Geschäftsführer des BBK, der Stiftung Kunstfonds, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der VG Bild-Kunst und aktuell Sprecher der Initiative Urheberrecht, hat sein Wissen aus langen Jahren des Umgangs mit Kunst, Künstlern, Verwertern und dem Kunstmarkt zusammengetragen. Entstanden ist ein Buch in handlichem Format, dessen Softcover-Einband in einem freundlichen Orange erstrahlt. Ja, auch der Farbton ist wichtig: So findet es sich auf dem vollen Schreibtisch besser wieder – denn dort sollte es liegen. Von Zeit zu Zeit lohnt sich ein Griff zu dem wohlgeordneten, mit Informationen übervollen Band; und sei es nur, um durch seine Seiten zu flanieren.

Obwohl Pfennig eine Unmenge rechtlicher Themen abhandelt, liest sich das Buch angenehm leicht und anschaulich. Es trägt seinen Untertitel »Einführung in das Recht des Kunstschaffens und der Nutzung von Kunstwerken« zu Recht, denn es bietet einen auch für Laien verständlichen Zugang zu rechtlichen Themen. Die detaillierte Struktur, ein umfassendes Inhaltsverzeichnis sowie ein Stichwortverzeichnis erlauben, schnell und einfach zu finden, wonach man sucht.

Thematisch schlägt Pfennig den ganz großen Bogen, von »Jeder Mensch ein Künstler« (Einleitung) bis zu »Tod und Leben« (Erben) – mit allem dazwischen, was einem Kunstwerk und seinem Urheber, seiner Urheberin, widerfahren kann. Wenn Pfennig einleitend formuliert: »Die Rechtsstellung der Künstler bzw. der von ihnen geschaffenen Kunstwerke ergibt sich aus einem Puzzle verschiedener Gesetze, in denen jeweils Einzelaspekte geregelt werden«, so spiegelt sich dies in der Aufbereitung der Themen im Buch. Er beginnt mit Rahmenbedingungen für die Produktion von Kunst und unterschiedlichen Kunstformen, leitet über zu den Rechten, die entstehen, wenn wir ein Werk schaffen, und endet bei dessen Verwertung, auch im Internet. Der Verkauf von Werken wird ebenso angesprochen wie das Ausstellen, Vervielfältigungen und Fälschungen. Schrankenregelungen werden gleichermaßen erläutert wie die Rollen von Verwertungsgesellschaften und Künstlersozialkasse. Sogar zu Förderungen und Steuern gibt es je ein Kapitel. Zum Schluss des Buches geht es um rechtliche Belange; darum, wie man vor welchem Gericht seine Interessen durchsetzten kann, welche Ansprüche sich daraus ergeben sowie um Verjährungsfristen.

Pfennig gelingt es, den manchmal doch recht abstrakten Stoff anhand vieler alltagsnaher Beschreibungen greifbar und vorstellbar zu machen.

Da im Titel des Buches dreimal das Wort »Kunst« auftaucht und im Laufe der Lektüre deutlich wird, dass Pfennig genau diese im Fokus hat, mag sich die Frage stellen: Was hat das mit Illustration zu tun? Sehr viel, auch wenn es manchmal nicht gleich offensichtlich ist. Illustrationen sind, wie Kunstwerke, urheberrechtlich geschützte Werke. Sie können sowohl als bildende als auch als angewandte Kunst begriffen werden, je nachdem, wofür und wie sie produziert werden. So ist allerdings auch nicht immer eindeutig oder problemlos nachvollziehbar, wie sich die erwähnten Abgrenzungen und Beispiele auf Situationen von Illustrator*innen beziehen lassen. Auch die im Buch aufgemachten Differenzierungen und Beispiele verweisen immer wieder auf diese Problematik. So unterscheidet Pfennig gleich zu Anfang entlang des Urheberrechtsgesetzes zwischen bildender Kunst, Fotografie, Grafik-Design und angewandter Kunst. Dieser Abgrenzung liegen keine inhaltlichen Kriterien zugrunde sondern juristische; angewandte Kunst wird beispielsweise im Sinn von »Produktdesign« aufgefasst. Hinsichtlich der Beurteilung von Grafik-Design bleibt die Situation in der Praxis teilweise unbefriedigend: »Hier zeigt sich erneut die Vielschichtigkeit der Bewertung verschiedener künstlerischer Berufe in unterschiedlichen Rechtsgebieten.«

Derartige Abschnitte zeigen – wie auch Pfennigs Argumentation an einigen anderen Stellen – die Lücken, die zwischen alltäglichen (»gesunder Menschenverstand« und praktische Erfahrung) und rechtlichen Auffassungen klaffen. Eine Stärke des Bandes ist aber, dass die verwendeten Begrifflichkeiten erläutert werden, oft auch in Differenzierung zueinander. Dadurch nimmt Pfennig seine Leser an die Hand und erlaubt einen Einblick, wie Juristen denken und argumentieren. Das ist für Illustrator*innen durchaus wissenswert und bietet eine Chance, die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Materie nachzuvollziehen.

Illustrator*innen müssen sicher etwas in dem Werk »navigieren«, um die passenden Aussagen und Stichworte zu finden. Wer etwa auf Einzelheiten zu Verlagsverträgen und -verwertungen hofft, hofft vergebens. Wer allerdings in der Lage ist, seine Arbeiten im Rahmen der Kunst zu verorten und Analogien auszumachen, für den oder die ist dieses Buch eine Bereicherung. Ebenso für diejenigen, die sich einen umfassenden Überblick über die Produktion und Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke und aller damit zusammenhängenden Aspekte verschaffen wollen.

Wer sich vor dem Kauf einen genauen Einblick in das Buch verschaffen will, dem oder der empfehle ich das umfassende und aufschlussreiche Inhaltsverzeichnis: https://d-nb.info/1200824326/04.

Ich lege »Kunst, Markt und Recht« allen ans Herz, die eine verständliche und zugängliche Handreichung suchen, um sich einen grundlegenden Überblick über den rechtlichen Rahmen ihres künstlerischen Schaffens anzueignen.

Gerhard Pfennig
Kunst, Markt und Recht
Einführung in das Recht des Kunstschaffens und der Nutzung von Kunstwerken
Passau : MUR Verlag
Berliner Bibliothek zur Urheberrecht, Bd. 7
28,- Euro

Dieser Text ist erstenmals am 18.06.2020 veröffentlicht worden in den News der Illustraotren Organisation.

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This Is Not A Love Song (full text)

(Public Images Ltd., 1983)

Im Juli 2014 habe ich den Vortrag mit diesem Titel an der HBK Braunschweig im Rahmen des Symposiums “Was ist eigentlich eine Graphic Novel? Zur Kultur des Erzählens mit Bildern” gehalten, ein gutes Jahr später ist er im gleichnamigen Reader erschienen (>> siehe hier und >>hier). Es scheint mir legitim, wenn ich ihn jetzt hier zum Download zur Verfügung stelle.
(Die Gestaltung entspricht nicht der finalen Version im Reader, sondern ist eine von mir erstellte Variante. Die Inhalte sind aber gleich.)

Der volle Text kann hier heruntergeladen werden.

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Start in die Freiberuflichkeit. Berufseinstieg für Illustratoren – Leistungen der IO

Ich freue mich, am 01. November an der HTW Berlin für die IO meinen Vortrag über den Berufseinstieg halten zu dürfen 🙂 Am 10. November dann dasselbe in Hamburg an der BILDKUNST AKADEMIE.

I am glad to give a lecture about being an freelance illustrator at HTW Berlin 1st of November 🙂 Same content, different place: 10th of November at BILDKUNST AKADEMIE in Hamburg.

Vortrag an der HTW Berlin
Vortrag an der HTW Berlin

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Leipziger Buchmesse 2016

Auch in diesem Jahr wieder habe ich die Illustratoren Organisation e.V. auf der Leipziger Buchmesse vertreten und mit dem Vortrag „Der Start in die Freiberuflichkeit als Illustrator“ vorgestellt.

Vielen Dank an den Kollegen Norbert Egdorf für die Fotos.

Ein Kommentar

Auf der Suche nach dem Monster

Transdifferenzen, Hybridisierungen und subversive Affektvermischungen
in Tod Brownings »Freaks«

Mein Artikel zu einem der Filme, die mich faszinieren, seit ich sie das erste Mal gesehen habe, ist nun so weit fertig, dass ich ihn veröffentlichen mag. Ihn zu schreiben, hat Spaß gemacht und mir einige interessante und faszinierende Texte in die Hand gegeben. Auch wenn ich den Film vielleicht nicht besser verstehe als vorher, so habe ich doch viele viele Details entdeckt und nochmal neu und anders überdacht. Allein das war es wert.

 

Einleitung. Von einer, die auszog, die Lust am Grauen zu verstehen

»Lange vor der Entstehung der gender, queer und der disability studies bietet »FREAKS« Anknüpfungspunkte für eine radikale Zurückweisung der Normalität ohne Verzicht auf lustvolle Existenz.« (Dellmann 2009a: 150)

In dem 1932 fertiggestellten Schwarzweißfilm »Freaks« von Tod Browning wimmelt es nur so von ungewöhnlichen deformierten Leibern und Persönlichkeiten. Die eigentlich konventionell zu nennende Geschichte um Liebe, Betrug und Rache innerhalb einer Gemeinschaft von Zirkusdarstellern bezieht ihre Faszination aus der Besetzung der Rollen mit echten freaks und dem Zusammenspiel der Charaktere ebenso wie aus der Kameraführung, dem Ton und dem die Narration immer wieder aufs Neue fragmentierenden Schnitt.

Was genau aber zeichnet nun diesen Film aus? Was lässt uns zwischen Schaulust und Angstlust der Geschichte folgen, gleichzeitig angezogen und abgestoßen?

Seit Jahren kehre ich immer wieder zu »Freaks« zurück, durchdenke die Geschichte, zeichne Szenen daraus und frage mich, wie eine adäquate Umsetzung in ein anderes Medium aussehen könnte, die das Grundgefühl dieses Filmes transportieren kann.

Mag ich die freaks des Films überhaupt? Stoßen sie mich ab? Was löst der Anblick ihrer Körper in mir aus? Finde ich die normalen Schausteller verabscheuungswürdig oder bemitleidenswert, die versuchen, die freaks zu betrügen und klein zu halten, und die am Ende deshalb fürs Leben gezeichnet werden? Erscheint mir die Rache der freaks gerechtfertigt? Welche Rollen nehmen die normal gewachsenen Menschen in diesem Film ein, und wie ›normal‹ sind sie eigentlich? Schafft es letztendlich überhaupt irgendeiner der Dargestellten, dass ich anhaltende Sympathie für ihn oder sie empfinde?

[…]

Vollständiger Text als PDF (21 Seiten, 400 KB)

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Rezension. „Was ist eigentlich eine Graphic Novel?“

Was ist eigentlich eine Graphic Novel? Zur Kultur des Erzählens mit Bildern
Herausgegeben von Ute Helmbold

Cover
Cover

Die Publikation versammelt einen Großteil der Beiträge des gleichnamigen Symposiums, das im Sommer 2014 an der HBK Braunschweig von Ute Helmbold und Dieter Jüdt veranstaltet wurde.
Tagung wie Publikation haben sich zum Ziel gesetzt, die Definition des Begriffs Graphic Novel, die uneindeutig und kontextabhängig zu sein scheint, »nicht länger nur den Verlagen und dem Feuilleton zu überlassen. Es sollen auch diejenigen zu Wort kommen, bei denen im Grunde die visuelle und erzählerische Kompetenz liegt, nämlich die Macher – Künstler, Zeichner, Autoren, Dozenten«, so der Klappentext. Das Zusammenkommen sollte neben einer Klärung und kulturhistorischen Herleitung des Begriffs Graphic Novel dazu dienen, nationale und kulturelle Unterschiede und Möglichkeiten narrativer Bildinszenierungen aufzuzeigen, die Lesbarkeit (und Unlesbarkeit) von Bildern zu diskutieren und Bild-Text-Relationen zu hinterfragen.

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BILDER IN BEWEGUNG.
Bildraum und figurale Komposition als strukturierende Elemente der Bilderzählung

Dieser Text wurde 2012 für eine Publikation über Konzeptionelle Illustration an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig geschrieben und im September 2015 überarbeitet. Ich bedanke mich herzlich bei den Urhebern der Abbildungen für die Einräumung der erforderlichen Nutzungsrechte.

Geschichten begleiten uns durch unser Leben. In ihnen geben wir Sachverhalte wieder, Erfahrungen weiter und unterhalten uns gegenseitig, indem wir den informativen Gehalt einer Sache anschaulich darstellen, kurz: Wir erzählen. Wir erzählen aber nicht nur mit Worten, sondern auch in und mit Bildern, wenn wir in ihnen Handlungen und zeitliche Abläufe wiedergeben und auf bekannte Narrationen verweisen, auf Mythen und konventionelle Sinnbilder.
Während in der sprachlichen Äußerung die Beschreibung von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft durch Zeitwörter und grammatikalische Zeitformen geschieht, repräsentiert das Bild als Flächenphänomen vordergründig einen andauernden Zustand. Seine Mittel scheinen die Bilderzählung auf den ersten Blick auf die Gegenwart beziehungsweise eine immerwährende Dauer zu beschränken. Erzählung entsteht in ihm, wenn Vorangegangenes und Zukünftiges imaginierbar werden. Der Inhalt der Darstellung sowie die dargestellten Relationen beeinflussen, wie im Bild Handlung zum Ausdruck gebracht wird. Dies kann geschehen, wenn beispielsweise verschiedene Instanzen eines Handlungsträgers nebeneinander dargestellt werden, durch extrabildliche Referenzen und durch in der Gestaltung angelegte Verweise.

Inwiefern Darstellungen von Bildraum, Raum im Bild und Handlungsträgern Erzählung und dargestellte Zeitlichkeit(en) beeinflussen können, soll anhand einiger Beispiele aufgezeigt werden. Für die einzelnen untersuchten Bilder, die stellvertretend für bestimmte Bildtypen stehen können, ergeben sich Spezifika, die durch die jeweiligen Relationen vom Bildraum und figuralen Kompositionen maßgeblich bestimmt werden können.

[…]

Vollständiger Text als PDF (25 Seiten, 5 MB)

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„Was ist eigentlich eine Graphic Novel?“ – Der Reader

Vom 02. bis 04. Juli 2014 fand an der HBK Braunscheig das Symposium „Was ist eigentlich eine Graphic Novel? Zur Kultur des Erzählens mit Bildern“ statt. Konzipiert wurde es von Ute Helmbold und Dieter Jüdt. Jetzt liegt der gleichnamige Reader in gedruckter Form vor, mit den Beiträgen der meisten Referent/innen.

Zu bestellen unter: info@hbk-bs.de. Das Prachtexemplar kostet 14,- Euro. Besteller erhalten mit dem Buch eine Rechnung.
Anfragen nach Rezensionsexemplare für die Medien können an die Pressestelle (presse@hbk-bs.de) geschickt werden.

Cover
Cover

Klappentext
Klappentext


Auch mein Text »This Is Not A Love Song. Bewegungen in Zeit und Raum in der narrativen Bildfolge« findet sich in Buch. Ich habe eine längere Bildererzählung genauer betrachtet, »Jorinde, der Wolf und das böse Rotkäppchen«. Sie ist das Ergebnis eines Moduls, das Ute und ich im Wintersemester 2012/13 gegeben haben und spielt mit Versatzstücken aus bekannten Märchen ebenso wie mit deren unerwarteter Verknüpfung. Als ein Projekt, bei dem alle Beteiligten gleichberechtigt an der Geschichte, den Charakteren, der Abfolge der Bilder sowie sogar an einzelnen Bildern der Folge gearbeitet haben, trägt es vor allem die Handschrift dieser geteilten Autorschaft.

Blick auf meinen Text :)
Blick auf meinen Text 🙂

Der Reader ist eine ungewöhnlich gestaltete und inhaltliche anspruchsvolle Zusammenstellung zu einer der großen Fragen der letzten Jahre: „Was ist eigentlich eine Graphic Novel?“

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Eine Rezension folgt im nächsten Monat hier und in den News der IO.

 

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From 2nd to 4th of July 20014 the symposium „What, actually, is a graphic novel? Telling stories with images“ took place at HBK Braunschweig. The event was organized by Ute Helmbold and Dieter Jüdt. Now the reader finally is published, it includes contributions from most of the speakers.

The book can be ordered from info@hbk-bs.de, it costs 14,- euro. Every buyer recieves an invoice with his or her copy.

I´m proud and glad that my text »This Is Not A Love Song. Movements in time and space in narrarive image sequence« is published now. I examined a longer pictorial narrative, »Jorinde, the wolf and evil Little Red Riding Hood«. It´s the result of a workshop Ute and I led in winter 2012/13. The story plays with set pieces from different fairytales as well as with unforseeable connections. We worked all together, about fifteen students and two teachers, developing the story, the characters, the image sequence and even single images. So this product is a manifestation of different styles and approaches, going together in one narrative.

The reader is exeptionally designed—each chapter looks a little different—and asks with demanding content one of the big questions of the last years. »What, actually, is a grapic novel?«

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