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Dazwischen

Visuelle Recherche und Serie von Zeichnungen

Projekt von Oktober bis Dezember 2020 gefördert durch ein Arbeitsstipendium des Kulturamtes der Stadt Leipzig

Das Aussehen der Welt würde für uns erschüttert, wenn es uns gelänge, die Zwischenräume zwischen den Dingen als Dinge zu sehen – zum Beispiel den Raum zwischen den Bäumen auf der Strasse – und umgekehrt die Dinge selbst – die Strassenbäume – als Hintergrund.
(Maurice Merleau-Ponty, Das Kino und die neue Psychologie, 1947)

Was im Bild nicht zu sehen ist, ist ebenso wichtig wie das Dargestellte: Verdecktes, im Dunkel Verschwindendes, Lücken im Ablauf, Negativformen, der ›Rinnstein‹ zwischen zwei Comic-Panels, Übergänge und Leerstellen in und zwischen Bildern. Das Spiel mit Zwischenräumen und Zwischentönen, mit dem, was in der Wahrnehmung nach vorn kommt, mit dem, was unsichtbar bleibt und dem, was sich zwischen zwei sichtbaren Formen ereignet, mit dem, was Räumlichkeiten lesbar macht, ist grundsätzlich für die bildliche Darstellung und deren Wahrnehmung.

Über eine Material- und Literaturrecherche habe ich mich der Darstellung von Strukturen, Zwischenräumen und Zwischentönen sowie Darstellungsmöglichkeiten von Räumlichkeit in der Fläche genähert und diese mit ersten Zeichnungen untersucht. Es sind rund 130 Skizzen und Zeichnungen entstanden, die mir nun als Basis für weitere zeichnerische Untersuchungen sowie für die Zusammenstellung von Bildsequenzen und zur digitalen Weiterbearbeitung zur Verfügung stehen.
Diese Auswahl von Zeichnungen zeigt einen Zwischenstand. Ich setzte die Arbeit an dem Projekt fort …