Dank an Ute Helmbold für die Einladung und das Plakat 🙂
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I will give a lecture about how to become a professional illustrator/freelancer on the 3rd of november at the University of Art Braunschweig. Looking forward to meeting ‚my‘ students and colleagues again.
Kategorie: Texts & Speeches
Aufsatz von 2013.
Hans Bellmer fotografierte in den Jahren 1933/34 und 1935–1937 einen von ihm konstruierten, in Teilen vorliegenden Puppenkörper; die nahezu lebensgroße Nachbildung einer jungen Frau. Die erste Serie von achtzehn Fotografien wurde 1934 in Auszügen von zehn Bildern mit dem von Bellmer verfassten Begleittext »Erinnerungen zum Thema Puppe« im Eigenverlag publiziert. Diese Fotografien blieben schwarzweiß.
Die zweite Serie, für die Hans Bellmer einen zweiten, auf dem Prinzip des Kugelgelenks basierenden Puppenkörper konstruierte und fotografierte, umfasst über 100 Aufnahmen, von denen etliche handkoloriert veröffentlicht wurden. 15 Fotografien dieser Serie erschienen erstmals 1949 unter dem Titel Les Jeux de la Poupée in Buchform, begleitet von 14 kurzen Prosagedichten Paul Eluards.
Auf der Suche nach Verlebendigung durch Verfahren der Kolorierung unterzog ich diesen fotografischen Serien aus dem Buch La Poupée zum ersten Mal einer genaueren Betrachtung. Die Fotografien faszinierten mich, ich konnte meinen Blick nicht von ihnen lösen. Permanent überlagern sich die Bedeutungszuschreibungen, die sich aus den Bildern ableiten lassen. Verstärkt wird dieses Gefühl bei den eingefärbten Fotografien des zweiten Abschnittes »Les Jeux de la Poupée«.
Was ist es, das die Farbe den Fotografien dazugibt, und wie wirkt sie sich auf die Lesarten der Bilder aus?
[…]
Ganzer Aufsatz als PDF (23 Seiten, 200 KB)
Kommentare geschlossen(Dank an den Kollegen Detlef Surrey, der bei meinem Vortrag mit seinem Mobiltelefon fotografiert hat.)
„Die etwas andere Zeitschrift für Nostalgiker erscheint erstmals im November 2014. Das Team der Edition Alfons begibt sich in CAMP auf eine Reise in triviale Gefilde, in die Grenzbereiche zwischen Trash und Kitsch, und beschäftigt sich mit den schönen Dingen, die man als Kind und Teenager begeistert konsumiert hat und denen man als erwachsener Mensch mit heimlichem Vergnügen begegnet.“
Mit etwa diesen Worten kündigten die Herausgeber das Erscheinen ihres neuen Verlagsproduktes an. Mittlerweile hatte ich das Vergnügen, CAMP zu lesen und konnte mir einen persönlichen Eindruck verschaffen, was sich hinter dem verlangenerweckenden Titel verbirgt.
Das Wichtigste zuerst: Danke!
Danke für ein Magazin, das es nicht nötig hat, gezwungen hipp zu sein und dessen Inhalte ausreichend schräg sind, um sich eine klare, fast konventionell zu nennende Gestaltung leisten zu können. CAMP ist eine rundum erfreuliche Drucksache, angenehm leserlich gesetzt und mit ausreichend Raum für eine großzügige Bebilderung der Artikel. Farbliche Kennzeichnungen aller Beiträge entsprechend ihres Referenzzeitraums machen die zeitlichen Schwerpunkte des Heftes schon im Inhaltsverzeichnis grafisch ablesbar.
Danke auch für den Entschluss, sich über Gattungs- und Genregrenzen hinwegzusetzen und Zeichnungen unterschiedlicher Ausprägungen gemeinsam mit populärkulturellen Inhalten in einer Publikation zusammenzubringen.
Die Herausgeber versprechen eine »Entdeckungsreise« durch Primärmaterial, ausgewählte Comics, Illustrationen und Trivialkultur. Und tatsächlich führt der Leseweg durch recht verschiedene Gegenden, jeder Artikel ist eine kleine Welt für sich und so ist für jede/n etwas dabei.
Kommentare geschlossenSymposium an der HBK Braunschweig, 2.-4.7.2014
Konzept und Organisation: Prof. Ute Helmbold, Dieter Jüdt
Comicpublikationen werden in Deutschland seit ein paar Jahren vermehrt unter dem Label »Graphic Novel« verlegt. Doch was meint »Graphic Novel« genau?
Kommentare geschlossen(Public Images Ltd., 1983)
Es ist mir wichtig, anhand des Titels zuerst mein Verhältnis zum Material offenzulegen, sind doch die Publikationen, über die ich sprechen werde, alle in meinem Beisein, mit meinem Dazutun und im Rahmen von Lehrveranstaltungen entstanden. Es ist, wie ich jetzt weiß, eher dumm, sein Erkenntnisinteresse und seine Materialauswahl vorab festzulegen, um dann mehr oder weniger verzweifelt zu versuchen, sie auch zusammenzubringen.
Ehe ein falscher Eindruck entsteht: Ich mag die Ergebnisse der Illustrationsmodule von Ute Helmbold, über die ich sprechen werde. Aber das Material ist nicht einfach, und es weigert sich, die Thesen, die ich mir zurecht gelegt hatte, bestmöglich zu illustrieren. Dennoch wird es in meinem Vortrag, wie angekündigt, darum gehen, wie Bewegungen, Handlungen und Zeit in Bildfolgen evoziert werden können und wie sie die Erzählung mit formieren.
Das vollständige Programm findet sich hier.
Am 13.02. war ich in Nürnberg, um an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm für eine Illustrationsprofessur vorzusprechen. Leider hat sich Nürnberg von seiner verregneten Seite präsentiert – dafür waren die Kolleg_innen der Berufungskommission sehr nett und haben kluge Fragen gestellt.
Ein Teil des Vortrages sollte sich mit der Rolle des Fachs Illustration in Portfolio des Studiengangs auseinandersetzen. Die Modulbeschreibung der TH Nürnberg verwendet den Begriff der ‚Säule‘, um jedes der zehn dort studierbaren Fächer zu umreißen. Auf einer gemeinsamen Basis werden die Säulen aufgebaut, die wiederum zusammen das Gebäude tragen, die Fakultät Design. Wie gestalten sich Übergänge und Durchlässigkeiten?
Und warum muss ich bei Bewegung zwischen Säulen immer an das Dschungelbuch denken? Das Zeichnen der Affen zumindest hat sehr großen Spaß gemacht.
Auch wenn diese Rede für meine Freundin und Kollegin Roberta schon etwas älter ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, sie hier einzustellen. Es war für mich eine Entdeckungsreise, mich auf die oft etwas sperrigen Illustrationen einzulassen – und sie plötzlich anders zu sehen und zu verstehen, wo diese Bildsprache her kommt und wo sie hinführen könnte.
Der Link zum PDF.
Und Robertas Website findet ihr unter: http://www.robertabergmann.de
Gemeinsam mit Jens R. Nielsen habe ich mir im Sommer 2010, als die Debatte um die gesetzliche Verankerung eines Leistungsschutzrechtes für Presseerzeugnisse hohe Wogen schlug, einige Gedanken zu diesem Thema gemacht. Nachzulesen in diesen beiden Artikeln, die im ‚eselsohr‘ veröffentlich wurden.
2010/8: Weniger Rechte für Urheber, Teil 1
2010/9: Weniger Rechte für Urheber, Teil 2
In den Jahren von 2009 bis 2012 sind von mir in unregelmäßigen Abständen Artikel in der von mir betreuten Kolumne der Illustratoren Organisation, dem ‚IO-Spot‘ im eselsohr — Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien erschienen.
Eine Auswahl meiner Artikel zu dem Beruf der Illustratorin/ des Illustrators findet ihr hier im PDF-Format:
2009/01: Aufbruchstimmung
2009/06: Arbeiten für Agenturen und Endkunden
2009/08: Auf neuen Wegen in Lehr- und Lernformen
2009/11: Welten erfinden – Illustrationen für Spiele