Der Stuttgarter Tatort zeichnet seine Charaktere überdeutlich: Bootz als derzeit kinderloser Vater kommt dem Alkohol und dem Messietum etwas zu nahe, behält dabei aber seinen lassie-haften Eifer; Lannert istoffensichtlich bemüht um das Seelenheil seines Kollegen, während ihn der tödliche Schuß, den er gleich zu Beginn auf einen Geiselnehmer abgeben musste, seltsam kalt lässt. Aus irgendeinem Grund bleiben mir die beiden trotzdem sympathisch.
Immerhin gibt es eine, wenn auch nicht ganz so überraschende, Wendung zum Schluß.
Kategorie: Tatort
Auch wenn das Ende absehbar war – schließlich ist bekannt, dass Boris Aljinovic alias Felix Stark aus der Reihe der Tator-Ermittler ausscheidet – auch wenn der Täter den Zuschauern schon nach kurzer Zeit bekannt war; auch wenn … allein der hypnotische Blick von Lise Risom Olsen, die eine seherisch begabte junge Norwegerin spielt, ist es schon wert gewesen, diesen Tatort anzusehen.
Kommentare geschlossenNach einer etwas längeren Pause ist jetzt trotz turbulenter Tage der Sonntagabend wieder von 20.15 bis 21.45 Uhr zur Entspannung vorgemerkt. Je nach Qualität des Tatorts oder Polizeirufs kommen mehr oder weniger Zeichungen zustande (hohe Spannung=mit offenem Mund dasitzen=weniger Skizzen). Die letzten beiden Filme haben sich da nicht lumpen lassen, es ging jeweils hart zur Sache, körperlich wie psychisch. Kein Wunder also, dass die Zeichnungen eher dürftig ausgefallen sind. Schade ist allerdings, dass ich es nicht geschafft habe, die Stadtansichten von Ludwighafen/Mannheim und Rostock festzuhalten, die jeweils immer mal gut ins Bild gesetzt waren.
Etwas länger zurück liegen die Mai- bzw. September-Tatorte, auf deren Zeichnungen ich in meinem Archiv gerade gestoßen bin und die ich niemandem vorenthalten möchte – vor allem wegen der echt fiesen bzw. echt fies aussehenden Typen.
Ok, ok, diesmal war ich nicht ganz bei der Sache. Dennoch sind bei meinem Fernsehgekritzel einige schnelle Skizzen hängengeblieben, die ich erträglich finde. Hier sind sie.
Kommentare geschlossenBeim dieswöchigen Sonntagstatort ist mir wieder aufgefallen, wie personen- oder vielmehr gesichtsfixiert die Tatortbildeinstellungen sind. Und natürlich, wie schnell die Einstellungen wechseln.
Ich überlege ernsthaft, mich alten Filmklassikern zuzuwenden, wo lange Einstellungen ein genüsslicheres Zeichnen erlauben …
Landidylle, Hippiekommune, Apfelgärten … und wie zu erwarten lauert das kommerzielle Böse in Person des Oberhippies, der manipulierend Gutmenschen falsche Katastrophen entdecken und fiese Morde decken lässt. Etwas zu absehbar.
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Ein solider ‚Tatort‘ wartete diesen Sonntag mit guten Darstellern auf, so dass sich das eingespielte Duo Schenk/Ballauf im Hintergrund halten konnte. Besonders Susanne Wolff als Karen Reinhardt wirkte so verstört-verstörend, dass ich den Blick kaum von ihr wenden konnte; der sonst oft großspurig daherkommende Ben Becker schlug als ihr Ehemann eher leise Töne an. Erfrischend gut, erfrischend fokussiert und mit einer Botschaft, die nachdenklich stimmt. Es gibt nichts Richtiges im Falschen.
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Der Hamburg Tatort hat vor allem eins bewiesen: dass Tschiller, alias Till Schweiger, unsterblich ist und, kaum aus dem Koma erwacht, Auto fahren und böse Ausländer verbrennen kann. Nicht zur Nachahmung empfohlen.
Im „Liebeswahn“ wurden die Protagonisten des Polizeiruf 110 aus Rostock am Sonntagabend (12.1.2014) beschattet, beschenkt und bedroht. Vor lauter Spannung viel das Zeichnen etwas verhalten aus.